Jugendbeteiligung in Alzey

Jugendbeteiligung – Hört sich gut an

Aber was ist das eigentlich und warum macht die Stadt Alzey das? Hier bekommt Ihr eine kurze Übersicht über die Jugendbeteiligung und welche verschiedenen Formen der Jugendbeteiligung möglich sind.

 

Jugendbeteiligung bedeutet, dass junge Menschen immer dann mitmachen können, wenn etwas passiert, das sie betrifft. Und nicht nur das. Die Stadt ist sogar dazu verpflichtet, Jugendbeteiligung zu ermöglichen.

 

Im §16c der Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz steht das so:

 

§16c: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

 

„Die Gemeinde soll Kinder und muss Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die deren Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen. Hierzu soll die Gemeinde über die in diesem Gesetz vorgesehene Beteiligung der Einwohner hinaus geeignete Verfahren entwickeln und durchführen.“ (GemO RLP)

 

Die Stadt Alzey hat sich dazu entschieden, eine Jugendbeteiligung aufzubauen. Und genau dafür brauchen wir Eure Beteiligung. Ganz einfach deshalb, weil es ja um Eure Interessen geht. Und darum, wer und wie sie Eure Interessen vertreten werden. Ihr seid also Teil der Planung zur Einführung der Jugendbeteiligung.

 

Schön und gut. Doch was heißt hier eigentlich „Beteiligung“?

 

Es bedeutet, dass junge Menschen die Chance haben müssen, ihre Meinungen zu bestimmten Planungen und Vorhaben zu sagen. Und es bedeutet, dass junge Menschen selber Ideen einbringen dürfen und diese auch verbindlich geprüft werden.

Ihr merkt schon, es geht um zwei Schritte:

  1. Darum, dass die Stadt Euch fragt und um Eure Meinung bittet zu Themen, die Euch betreffen
  2. Darum, dass Ihr der Stadt sagen könnt, was Ihr für Ideen habt

Einmal aus der Stadt raus an Euch (1) und einmal in die Stadt rein durch Euch (2).

 

Dazu gibt es verschiedene Verfahren, die angewendet werden können. Und genau über diese drei Möglichkeiten wollen wir mit Euch am 30.11. sprechen und Eure Meinung dazu hören.

 

Ich habe da schon was vorbereitet. Hier sind die drei Varianten der Jugendbeteiligung, die zur Auswahl stehen:

 

1. Projektbezogene Jugendbeteiligung

Verankert an einer Stelle in der Stadtverwaltung. Von hier aus würden die jungen Menschen aus Alzey an Planungen und Vorhaben der Stadt beteiligt. Es könnten zum Beispiel Umfragen gemacht werden und Veranstaltungen organisiert werden. Ihr würdet dann über bestimmte Apps informiert, bekämt ab und zu Post nach Hause oder es würden Veranstaltungen und Ortstermine organisiert. Das wäre Schritt 1. Der zweite Schritt würde bedeuten, dass Ihr Eure Ideen und Vorschläge an die Stelle der Jugendbeteiligung übermittelt. Auch das würde zum Beispiel per App gehen. Oder E-Mail. Oder durch ein persönliches Gespräch. Die Stelle der Jugendbeteiligung würde Euch dann beraten und dabei unterstützen wie Eure Ideen und Vorschläge eingebracht oder umgesetzt werden könnten. Durch diese Stelle würde auch der Kontakt zur Stadtpolitik (Stadtrat und weitere Gremien) sowie zur Stadtverwaltung hergestellt und begleitet.

 

2. Jugendbeirat

Ein Jugendbeirat sieht anders aus. Dieser muss gewählt werden. Und zwar so richtig mit Wahlunterlagen, KandidatInnen und Wahlkampf. Damit ist er repräsentativ legitimiert. Hier müssten sich alle Interessierten selbst zur Wahl stellen und auf Stimmen hoffen.

Wenn dann feststeht, wer im Beirat mitmachen wird, ginge es mit der Beiratsarbeit los. Dazu treffen sich alle gewählten Personen regelmäßig an einem bestimmten Ort und machen vor allem folgende Arbeit:

  • Der Beirat organisiert und führt die Jugendbeteiligung aus Schritt 1.
  • Der Beirat nimmt Ideen und Vorschläge junger Menschen aus Alzey auf, beratschlagt diese und stimmt über das weitere Vorgehen ab.

Junge Menschen aus Alzey wenden sich also nicht an die Stelle der Jugendbeteiligung der Stadt, sondern an den Beirat. Der Beirat übernimmt auch den Kontakt zur Stadtpolitik (Stadtrat und Gremien) sowie zur Stadtverwaltung.

 

Und noch ein Hinweis: Alle die gewählt werden und der Wahl zustimmen, sollten wissen, dass sie sich regelmäßig und über einen längeren Zeitraum (mindestens 1 Jahr oder auch 2) einbringen, zu Schulungen gehen, zu Sitzungen gehen, Dokumente und Unterlagen lesen sollten.

 

3. Jugendparlament

Auch das Jugendparlament wird gewählt. Nur wird es deutlich größer als ein Jugendbeirat. Hier wird ähnlich gewählt. Aber der Aufwand ist größer, da ja auch mehr Menschen mitmachen. Von den Aufgaben her ist das Jugendparlament ähnlich dem Beirat. Allerdings sind hier die Sitzungen etwas anders organisiert durch die Anzahl der gewählten VertreterInnen.

Die jungen Menschen aus Alzey wenden sich also auch hier an das Parlament und die von ihnen gewählten VertreterInnen. Somit würde das Jugendparlament, so wie der Beirat, den Kontakt zur Stadtpolitik (Stadtrat und Gremien) sowie zur Stadtverwaltung aufbauen.

Es gibt aber auch ganz entscheidende Gemeinsamkeiten der drei Möglichkeiten:

  • Euer Recht beteiligt zu werden wird umgesetzt
  • Eure Ideen und Vorschläge werden aufgenommen und wenn möglich umgesetzt
  • Es kann Geld zur Umsetzung von Ideen, Vorhaben, Projekten zugeteilt werden
  • Ihr werdet auf jeden Fall unterstützt und begleitet

Wer entscheidet denn nun, welche Möglichkeit es geben wird?

 

Das entscheidet der Stadtrat. Denn nur der Stadtrat darf eine Satzung beschließen, die für die Stadt Alzey gilt.

ABER: die Stadtratsmitglieder interessiert es, wie Eure Meinungen dazu sind!

 

Natürlich gehen die Informationen zu den drei Möglichkeiten noch viel weiter als das, was hier kurz umrissen beschrieben ist.

Deshalb gilt: Für alle, die mehr und noch mehr und noch viel mehr wissen wollen:

 

Meldet Euch bei uns!

 

Johannes Moeske

E-Mail: johannes.moeske@alzey.de

Telefon: 0 67 31 - 495 744

Mobil: 0 172 - 6 38 95 25